Alles Wissenswerte zur Balling-Methode: Anwendungshinweise.

In diesem Artikel erkläre ich ausführlich die Schritte zum Einrichten der Balling-Methode und zur Verwendung von Spurenelementen für Ihr Riffaquarium.

Geschichte der Balling-Methode.

Die Balling-Methode ist eine Nahrungsergänzungsmethode, die in Deutschland von Dr. Hans-Werner Balling erfunden wurde, der heute Mitglied der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens ist. Tropic Marin. Die Methode ist einfach anzuwenden und erfreut sich deshalb nicht nur in Europa, sondern weltweit zunehmender Beliebtheit.

Dr. Hans-Werner Balling, Erfinder der Balling-Methode.

So funktioniert die Balling-Methode.

Mit der Balling-Methode können die von Korallen verbrauchten Kalzium-, Kh- und Mineralstoffe sowie, in einer verbesserten Balling-Methode, auch die Spurenelemente aufrechterhalten werden. Es hat gegenüber dem Kalksteinreaktor den Vorteil, dass es den Säuregehalt des Aquarienwassers nicht verändert und Ihnen ermöglicht, Ihre Zusätze genau entsprechend Ihrem Verbrauch zu dosieren, was bei anderen Ergänzungsmethoden nicht immer möglich ist.

Die drei Produkte der klassischen Balling-Methode.

Zur Einrichtung der Methode benötigen Sie drei Chemikalien, um drei verschiedene Lösungen herzustellen.

• DERCalciumchloridDihydrat, das die Aufrechterhaltung des Kalziumspiegels ermöglicht.
• IchNatriumhydrogencarbonatWas die Aufrechterhaltung des Kh ermöglicht.
• DER„Salze ohne Salz“Dadurch wird das Ionengleichgewicht aufrechterhalten und es können alle im natürlichen Meerwasser vorhandenen Mineralsalze hinzugefügt werden.

Die verbesserte Balling-Methode: Spurenelemente.

Bei dieser sogenannten verbesserten Methode können den oben beschriebenen Präparaten lediglich drei Spurenelementlösungen hinzugefügt werden. Die Verteilung erfolgt dann anteilig entsprechend Ihrem Balling-Verbrauch. Hier sind die drei notwendigen Spurenelementlösungen:

• Spurenelemente 1: Strontium und Barium.
• Spurenelemente 2: Schwermetalle, Kobalt, Mangan, Kupfer, Zink, Nickel, Eisen, Kalium und Chrom.
• Spurenelemente 3: Jod, Fluor und Bor.

Umsetzung der Balling-Methode

Benötigte Materialien zur Herstellung von 5 Litern jeder Zubereitung

• 3 Kanister à 5 Liter, vorzugsweise in Lebensmittelqualität.
• 3 Dosierpumpen + Rohrleitungen (bei kleinen Tanks können Sie Ihre Zugaben auch manuell ohne Dosierpumpen vornehmen, was aber immer noch viel weniger praktisch ist!)
• 3 Eimer mit mindestens 5 Litern.
• Ein Trichter
• Eine elektronische Waage
• Von derKalzium-, Kh- und Magnesiumtests.
• 15 Liter Osmosewasser.
• Die drei Balling-Produkte:
• 358 g Balling 1 -Calciumchlorid
• 420 g Balling 2 -Natriumhydrogencarbonat
• 122 g Balling 3 -„Salze ohne Salz“
• Die drei Spurenelement-Produkte:
• 25 ml Spurenelemente 1: Strontium und Barium
• 25 ml Spurenelemente 2: Schwermetalle
• 25 ml Spurenelemente 3: Jod, Fluor und Bor

Vorbereitung von Lösungen

Die Herstellung von 5 Litern der 3 Balling-Lösungen ist sehr einfach:

• Geben Sie in jeden der 3 Eimer 5 Liter Osmosewasser.
• Wiegen mit der Waage:
• 358 g Balling 1 -Calciumchlorid
• 420 g Balling 2 -Natriumhydrogencarbonat
• 122 g Balling 3 -„Salze ohne Salz“
• Die 358g Calciumchlorid in Eimer 1, die 420g Hydrogencarbonat in Eimer 2 und die 122g „salzfreie Salze“ in Eimer 3 geben.
• Mischen Sie die drei Präparate gut, damit sich die Produkte richtig verdünnen. Hydrogencarbonat lässt sich schwieriger verdünnen als die anderen beiden Produkte. Das ist normal. Um diese Zeit zu verkürzen und die Verdünnungsreaktion zu erleichtern, können Sie das Wasser im Eimer leicht erwärmen.
• Zu diesen drei Präparaten fügen wir nun die Spurenelemente hinzu:
• Fügen Sie den25 ml Spurenelemente 1In Eimer 1 mit der Calciumchloridlösung.
• Fügen Sie den25 ml Spurenelemente 2Noch in Eimer 1 mit der Calciumchloridlösung.
• Fügen Sie den25 ml Spurenelemente 3Diesmal in Eimer 2 mit dem Natriumhydrogencarbonat.
• Dem Eimer 3 muss nichts hinzugefügt werden, er bleibt wie er ist.
• Sobald alle Produkte gut verdünnt sind, gießen Sie die soeben zubereiteten Lösungen 1, 2 und 3 mithilfe des Trichters in die Behälter 1, 2 und 3. Denken Sie daran, Ihre Behälter mit Etiketten zu kennzeichnen.

Ihre Balling-Vorbereitungen sind jetzt abgeschlossen !

Die erste Dosis

Bevor Sie mit der Abgabe der soeben hergestellten Lösungen beginnen können, müssen Sie Ihren Kalzium-, KH- und Magnesiumspiegel bestimmen. Ich empfehleDie Tests SalifertFür ihre Preise und Details. Zur Erinnerung: Die Riffpreise müssen fürCalcium von ca. 400-430mg/Liter, für KohlenstoffhärteKH von 8 bis 10dKhUnd fürMagnesium 1300-1350mg/Liter. Wenn Ihnen diese Raten nicht vorliegen, wird dringend empfohlen, sie vor dem Start der Balling-Verteilung anzupassen. Ziel der Balling-Methode ist es, die Parameter auf stabilen Werten zu halten und nicht, sie zu erhöhen.

Sobald die richtigen Werte in Ihrem Tank erreicht sind, können Sie mit der ersten Verteilung beginnen. Zu Beginn beginnen wir mit einer „generischen“ Verteilung von etwa 20 ml pro 100 Liter jeder Lösung (Balling 1, 2 und 3) pro Tag. Warum „generisch“? Da die Dosierung der drei Balling-Lösungen in jedem Becken individuell und abhängig von der Korallenpopulation ist, werden wir diese Dosierungen in den nächsten Tagen anpassen.

Die Verteilung sollte im Dekanter an einem gut durchmischten Ort erfolgen, am besten in der Nähe der Rücklaufpumpe. Wenn Sie Dosierpumpen verwenden, empfiehlt es sich, die Dosen aufzuteilen und über den Tag zu verteilen. Geben Sie beispielsweise nicht 20 ml Balling 1 auf einmal ab, sondern alle 6 Stunden 5 ml. Machen Sie dasselbe mit Balling 2 und 3. Dies hilft, plötzliche Veränderungen zu vermeiden und liefert den ganzen Tag über Spurenelemente. Ihre Korallen werden es Ihnen danken!Letzter wichtiger Punkt, den Sie wissen sollten, Balling-Lösungen 1, 2 und 3 sollten verteilt werden mitausreichende Zeitabstände(mindestens 30 Minuten), damit sie sich nicht vermischen.

Anpassen der Dosierung an Ihr Aquarium

Nachdem Sie mit der Balling-Methode begonnen haben, müssen Sie Ihren Kalzium- und KH-Spiegel zunächst jeden zweiten Tag überwachen. Wenn Ihre Werte sinken, müssen Sie die anfängliche „generische“ Verteilung erhöhen, beispielsweise um 5 ml jeder Lösung (Balling 1, 2 und 3). Wenn Ihre Tarife gestiegen sind, verringern Sie die Ausschüttung. Wiederholen Sie dies mehrere Tage hintereinander, bis Ihre Werte stabil bei den von Ihnen gewünschten Werten sind. Normalerweise haben Sie nach einer zweiwöchigen Anpassungsphase die richtige Dosierung für Ihr Aquarium ermittelt. Sie können Ihre Tarife jetzt nicht mehr so häufig testen. Dennoch sind wöchentliche Tests empfehlenswert, um Ihre Werte zu überwachen und Ihre Einstellungen bei Bedarf zu optimieren.

Magnesium

Der angemessene Magnesiumspiegel im Riff liegt bei 1300–1350 mg/Liter. Die Zugabe von Magnesium ist kein Teil der Balling-Methode, aber ein niedriger Magnesiumspiegel verhindert, dass Sie gute Kalzium- und KH-Werte erreichen. Tatsächlich sind Magnesium und Kalzium eng verwandt. Daher ist es wichtig, einen ausreichenden Magnesiumspiegel sicherzustellen.

Zur Herstellung von 1 Liter 10%iger Magnesiumlösung benötigen Sie: Magnesiumchlorid-Hexahydrat und von Magnesiumsulfat-Heptahydrat.

In einem 1 Liter Behälter 380 g Magnesiumchlorid-Hexahydrat und 48 g Magnesiumsulfat-Heptahydrat in 700 ml Osmosewasser lösen. Die resultierende Lösung enthält 50.000 mg Magnesium. 10 ml Lösung erhöhen den Mg-Gehalt in 100 l Wasser um 5 mg/l. Die maximale Tagesdosis der Lösung beträgt 20ml pro 100l Wasser. Der ideale Magnesiumspiegel in einem Riffaquarium liegt bei ca. 1300-1350mg/l. Nicht überdosieren.

Video: Dr. Hans-Werner Balling, Erfinder der Balling-Methode, erklärt alles (auf Englisch).