Wie wählen Sie den Filter für Ihr Süßwasseraquarium aus?

Die Wasserqualität eines Süßwasseraquariums hängt maßgeblich von der Wahl und Dimensionierung des Filters ab. Ein gutes Filtersystem sorgt nicht nur für klares, sauerstoffreiches Wasser, sondern schützt auch Ihre Fische und Pflanzen vor Ungleichgewichten, die ihrer Gesundheit schaden können. Dieser Artikel führt Sie durch die wesentlichen Kriterien und die verschiedenen verfügbaren Filtertypen, um Ihnen bei der Auswahl zu helfen.

1. Die Bedeutung des Filters in einem geschlossenen Aquarium

1.1. Eine geschlossene Umgebung mit besonderen Bedürfnissen

In einem Aquarium befindet sich das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf. Anders als in der Natur erneuert sich Wasser nicht. Dies führt zu mehreren Problemen:

• Unzureichende Sauerstoffversorgung: Ohne Zirkulation kann es im Wasser zu einem Sauerstoffmangel kommen, der für das Leben der Fische lebenswichtig ist.
• Abfallansammlung: Exkremente, Essensreste und andere Schwebeteilchen sammeln sich an und fördern die Vermehrung von Ammoniak und Nitriten.
• Chemische Ungleichgewichte: Ohne Regulierung können der pH-Wert und andere Parameter der Wasserchemie gefährlich schwanken.

1.2. Die Mission des Filters

Die Ziele des Filters sind:

• Belüften und reichern Sie das Wasser an Sauerstoff, indem Sie Wirbel erzeugen, die den Gasaustausch fördern.
• Entfernen Sie Schwebeteilchen und organische Ablagerungen und verhindern Sie so die Bildung stagnierender Bereiche.
• Wandeln Sie giftige Abfälle (Ammoniak, Nitrite) durch den von nützlichen Bakterien durchgeführten Nitrifikationsprozess in Nitrate um und erhalten Sie so eine stabile Umgebung für Ihre Bewohner. Finden Sie unsere Analyseboxen zur genauen Messung dieser Parameter.

2. Bestimmen Sie die Durchflussrate und Größe Ihres Filters

Ein zentrales Kriterium für die ordnungsgemäße Filterung Ihres Aquariums ist die Filterdurchflussrate, also die behandelte Wassermenge pro Stunde. Dabei müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden:

2.1. Die Fauna und Flora des Aquariums

• Vielfalt und Artenvielfalt: Jede Art hat ihren spezifischen Sauerstoffbedarf und produziert unterschiedliche Abfallmengen. Beispielsweise ist in einem Aquarium mit hohem Besatz oder großen Fischen eine höhere Durchflussrate erforderlich.
• Fischverhalten: Aktive Arten können stärker Trümmer aufwirbeln und so die Wassertrübung beeinflussen. Umgekehrt verursachen ruhigere Fische weniger Unruhe.
• Anforderungen der Pflanzen: Manche Wasserpflanzen benötigen eine regelmäßige Wasserzirkulation zum Zugang zu Nährstoffen , während andere eine eher stehende Umgebung bevorzugen.

2.2. Das Volumen des Aquariums

Es wird empfohlen, dass der Filter mindestens das 3- bis 10-fache des gesamten Aquarienvolumens pro Stunde behandelt. Wählen Sie beispielsweise für ein 100-Liter-Aquarium einen Filter mit einer Durchflussrate zwischen 300 und 1.000 Litern pro Stunde. Achtung: Ein Filter mit einer geringeren Kapazität als das Volumen des Aquariums setzt Ihre Fische der Gefahr einer Giftansammlung aus.

2.3. Das Volumen und die Qualität der Filterung

• Effektives Filtervolumen: Ein Filter mit großem Fach kann mehr Filtermedien (mechanisch, biologisch und chemisch) aufnehmen und sorgt so für eine bessere Wasserqualität.
• Qualität des Filtermediums: Hochwertige Filtermedien halten Partikel zurück und fördern die Entwicklung nitrifizierender Bakterien . Ein überdimensionierter Filter hat den Vorteil, dass er weniger Wartung erfordert und Verunreinigungen effizienter aufnimmt.

3. Die verschiedenen Filtertypen für Süßwasseraquarien

Abhängig von der Konfiguration Ihres Tanks, Ihren ästhetischen Anforderungen und der zu behandelnden Wassermenge stehen verschiedene Filtertypen zur Verfügung:

3.1. Der interne Filter

Merkmale :

• Installation: Wird direkt im Aquarium platziert.
• Vorteile: Kompakt, sparsam, leise und einfach zu installieren. Kein Risiko einer externen Leckage.
• Nachteile: Reduziert den Lebensraum für Fische, das Aussehen wird manchmal als unansehnlich empfunden und hat eine begrenzte Kapazität, die häufige Wartung erfordert.

Gebrauchsanweisung:

• Ideal für Aquarien bis 150–200 Liter.
• Tarnen Sie es hinter Dekorationen oder Bepflanzungen, um Ihr Layout zu harmonisieren.
• Reinigen Sie es regelmäßig, um einen Durchflussabfall zu vermeiden.

3.2. Der Außenfilter

Merkmale :

• Installation: Außerhalb des Beckens platziert, oft in einem Schrank oder unter dem Aquarium.
• Vorteile: Großes Filtervolumen, geeignet für große Aquarien, nimmt keinen Platz im Becken ein und erfordert weniger Wartung.
• Nachteile: Aufwändigere Installation, Gefahr von Undichtigkeiten bei nicht perfekter Montage und teilweise höhere Geräuschentwicklung.

Gebrauchsanweisung:

• Überprüfen Sie nach jeder Wartung, ob Lecks vorhanden sind.
• Wählen Sie Modelle mit geringem Geräuschpegel, insbesondere für Aquarien in Wohnräumen.

3.3. Der Wasserfallfilter (oder Schwebefilter)

Merkmale :

• Installation: Am Rand des Aquariums hängend, hauptsächlich für kleinere Volumina (50 bis 100 Liter) konzipiert.
• Vorteile: Einfach zu installieren, platzsparend, wirtschaftlich und einfach zu warten.
• Nachteile: Begrenzte Durchflussmenge, hauptsächlich aus ästhetischen Gründen gewählt und Aquarien mit wenigen Personen oder wenig umweltschädlichen Fischen vorbehalten.

3.4. Der Abluftfilter (oder Schwammfilter)

Merkmale :

• Installation: Besteht aus einer Luftpumpe und einem Filterschwamm, oft in einem Kunststoffrohr integriert.
• Vorteile: Sehr sparsam, sanfter Durchfluss, ideal für kleine Fische und Wirbellose, und minimiert das Aspirationsrisiko.
• Nachteile: Ästhetisch weniger ansprechendes Erscheinungsbild, kann aufgrund von Blasen laut sein und ist nicht für Aquarien geeignet, die eine hohe Strömung erfordern (normalerweise beschränkt auf Becken unter 50 Litern).

Gebrauchsanweisung:

• Positionieren Sie den Schlauchauslass so, dass Geräusche gedämpft werden.
• Verwenden Sie es in Setups mit empfindlichem Biotop (z. B. für kleine Fische oder Gesellschaftsaquarien).

4. Weitere Tipps zur Auswahl des richtigen Filters

• Analysieren Sie Ihren tatsächlichen Bedarf: Machen Sie sich vor dem Kauf ein Bild von der Größe Ihres Aquariums, der Zahl der Bewohner und deren Auswirkung auf die Wasserqualität.
• Berücksichtigen Sie die Entwicklung Ihres Aquariums: Wenn Sie Ihren Bestand erweitern oder neue Arten hinzufügen möchten, entscheiden Sie sich für einen Filter mit einer etwas größeren Kapazität.
• Berücksichtigen Sie die Wartung: Ein größerer, effizienterer Filter muss möglicherweise seltener gereinigt werden, die Zugänglichkeit der Komponenten für die regelmäßige Wartung bleibt jedoch ein wichtiger Gesichtspunkt.
• Ästhetik und Lärm berücksichtigen: Gerade in Wohnräumen trägt ein gut in die Raumgestaltung integrierter Ruhefilter zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Abschluss

Die Wahl des richtigen Filters für Ihr Süßwasseraquarium sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Von der Durchflussmenge über die Verträglichkeit mit Flora und Fauna bis hin zu den verschiedenen verfügbaren Filtertypen trägt jedes Kriterium dazu bei, eine gesunde und stabile Umgebung für Ihre Fische zu schaffen. Indem Sie diese Empfehlungen berücksichtigen und Ihre Anlage an Ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen, garantieren Sie Ihren Wasserbewohnern eine optimale Wasserqualität und einen friedlichen Lebensraum.